• 16. Juli 2021

Ein Phänomen, welches jedem von uns schon begegnet ist. Im Flugzeug, auf dem Weg in den Urlaub, in der Gondel beim Skifahren, beim Autofahren auf einer Passhöhe oder beim Tauchen.

Entstehung von Ohrendruck

Ohrendruck entsteht, durch schnelle Druckveränderungen. Steigt man im Flugzeug steil in den Himmel, oder dringt man beim Tauchen in tiefere Gewässer vor, verändert sich der Druck auf das Trommelfell. Im dahinterliegenden Mittelohr entsteht ein Unter- oder Überdruck und das Trommelfell kann nicht mehr frei schwingen. Wir spüren einen Druck im Ohr.

Symptome bei Ohrendruck

Neben einem Druckgefühl im Ohr gibt es noch weitere Merkmale. Sobald die Schwingungsfähigkeit des Trommelfells beeinträchtigt ist, können Schallwellen aus der Luft nicht mehr richtig aufgenommen und weitergeleitet werden. Es geht etwas vom Ton verloren. Dieser Dumpfe Höreindruck spürt man gut, denn die Umgebung wird dadurch leiser wahrgenommen.

Der Druckausgleich

Um den Druck Vor und Hinter dem Trommelfell wieder auszugleichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Ziel ist es, die Eustachische Röhre zu öffnen. Dies passiert automatisch, wenn wir Gähnen. Auch beim Kauen oder Schlucken öffnet sich die Ohrtrompete. Bei grossen Höhenunterschieden wird deshalb empfohlen Kaugummi zu kauen. Bei Kleinkindern kann ein «Nuggi» Abhilfe schaffen. Den Druckausgleich kann man aber auch ganz bewusst herbeiführen, indem man den Mund schliesst, die Nase zuhält und versucht auszuatmen. Das Öffnen der Tube ist oft durch ein leises Klicken im Ohr hörbar.

Ist Ohrendruck gefährlich?

Ohrendruck ist in der Regel nicht gefährlich. Entsteht er durch Druckveränderungen geht er meistens innert Stunden wieder vorbei. Nicht ganz so einfach ist es, wenn noch andere Erkrankungen vorliegen. In Kombination mit Schmerzen, einer Mittelohrenzündung oder wenn der Druck über mehrere Tage anhält, ist ein Besuch des Hals-Nasen-Ohrenarztes empfohlen. Dieser kann nach einer gründlichen Ursachenerforschung auch eine geeignete Therapie verordnen.